KUNSTPAVILLON

Klasse Schäfer

+/_ schauen

Klasse Schäfer

24.01.2025 - 16.02.2025

Vernissage: 23.01.2025 ab 18:30


Klasse Schäfer - Akademie der Bildenden Künste München

Elsa Oberndörffer, Zsuzsánna Barabás, Saina Mokhtar Baekhtiyar, Lilian Suchetet, Katharina Hansel, Miriam Ensslen, Sophie Kolar, Elea Nahra, Ilion, Laura Jungfer, Veronika Gebhard, Charlotte Jaensch, Tamara Reith, Robert Haak, Fabian Dittmer, Paul Neuberger, Thomas Hedwig-Maria Beschorner

In der Ausstellung „+/_ schauen“ zeigen Studierende der Klasse Schäfer der Akademie der Bildenden Künste München Arbeiten und Performances, die sich mit der historischen und aktuellen Lage des Kunstpavillons und des Alten Botanischen Gartens beschäftigen.

Die Arbeiten der Künstler*innen behandeln unterschiedliche Aspekte und Dynamiken, die diesen Raum gestalten und in ihn eingreifen: Er wird gefilmt von Kameras, gelenkt von Polizei und Taskforce, belebt von Menschen, beschrieben in öffentlichen Medien. Die Ausstellung ist Anlass zu einer kritischen Auseinandersetzung mit Themen wie Obdachlosigkeit, Konsum, Wohnungsnot und Überwachung – dem (Weg)schauen von der Herstellung von Unterschieden, die sich auch räumlich manifestieren. Die Frage, was ein öffentlicher Park ist und für wen er nutzbar sein soll, drängt sich hier immer wieder in den Vordergrund.

Der Alte Botanische Garten ist umringt von geschichtsträchtigen Bauten wie dem Justizpalast, dem Bayerischen Landesamt für Steuern, gebaut vom NS-Regime und dem Königsplatz. Mitten im Park stehen der Kunstpavillon und das Parkcafé. Beides auch Bauten der Nazizeit. (An)schauen – die zentrale Lage des Alten Botanischen Gartens im Hauptbahnhofsviertel, welches in den letzten Jahren einen starken Wandel durchgemacht hat, beeinflusst ihn mit. Medien berichten von einem Raum, geprägt von Gewalt und Konsum. In seinem Rücken befinden sich die Lenbachgärten, eine der teuersten Wohnsiedlungen der teuersten Stadt Deutschlands. Sind das alles Parallelwelten oder reagieren sie aufeinander, sind sie vielleicht sogar füreinander verantwortlich? Polizei und Taskforce reagieren, mit Biergärten, Überwachung, Skateparks, Entbuschung oder Personenkontrollen. In anderen Städten Deutschlands sehen Reaktionen anders aus. (Rein)schauen in Hamburg: Housing First, in München: Ausnüchterungszellen; in u. A. Berlin: Konsumräume, in München: Drogenverbot; in Hamburg: Niedrigschwelliger Zugang zu Postadressen, Verwahrgeldkonten und Aufenthaltsräumen, in München: Polizeirazzien – (Durch)schauen. München agiert, München reagiert.

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